RT - Durchstrahlprüfung

Die Durchstrahlprüfung (Röntgenprüfung) zählt in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung (zfP) ebenso wie die Ultraschallprüfung zu den Volumenverfahren.

Diese ist neben der Ultraschallprüfung eines der am meisten angewandten Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung und dient der Kontrolle von Schweißnähten, Guss- und Schmiedeteilen für unterschiedliche Anwendungen.

Die Durchstrahlprüfung ist ein bildgebendes Verfahren der Werkstoffprüfung zur Darstellung von Materialunterschieden. Mit Hilfe eines geeigneten Strahlers wird die Dichte eines Bauteils auf einem Röntgenfilm abgebildet.

Bei der Durchstrahlprüfung (RT-Prüfung) mittels energiereicher Röntgen- oder Gammastrahlung können Inhomogenitäten und Fehlstellen im gesamten Querschnitt und an Oberflächen unterschiedlichster Materialien auf Grund von unterschiedlicher Schwächung der durchdringenden Strahlung gefunden werden. Der unterschiedliche Schwächungsgrad lässt sich auf einem hinter dem Prüfobjekt liegenden Film durch spezielle Bildwandler als Schwärzungsunterschied dokumentieren.

An der unterschiedlichen Schwärzung lässt sich die abweichende Materialdicke oder -dichte erkennen. Kontrast und Fehlerauflösung stehen dabei in funktionalem Zusammenhang mit der Bauteildicke, der Strahlerqualität, der Streustrahlung sowie dem Typ des Films. Je dicker und dichter ein Bauteil, desto weniger Strahlung kann es durchdringen und desto heller erscheint der Röntgenfilm.

Die häufigsten Fehler sind Lunker, Poren, Seigerungen und Risse.

Die Durchstrahlprüfung ist insbesondere ein Standardverfahren zur Prüfung sicherheitsrelevanter Bauteile, z.B. Schweißnähte (DIN EN 12517-1) sowie sicherheitsrelevanter Gussteile (EN 12681 und EN 444), z.B. in Kraftwerken.